Bücherei Uchte
Öffentliche Gemeindebücherei Uchte
Straße zur Sparkasse 2
31600 Uchte
Telefon: (05763) 183 88
im Gebäude der Sparkasse Nienburg
Öffnungszeiten:
Montag: 15:00 - 17:00 Uhr
Freitag: 16:00 - 18:00 Uhr
Büchereileiterin: Frau Christel Wichert
Mitarbeiterin: Frau Christa Mayland-Quellhorst
Zum Stichtag 31.12.2018 umfasste das Medienangebot 6301 Bände, davon 1147 Sachbücher, 2464 Romane und 2690 Kinder- und Jugendbücher. Die Gemeindebücherei verfügt über eine Präsenzbibliothek zur Geschichte der Orte der Samtgemeinde Uchte. Über die Fernleihe können von Lesern benötigte Bücher aus anderen Bibliotheken ausgeliehen werden. Die Ausleihe ist kostenlos.
Mehrmals im Jahr finden Veranstaltungen in der Bibliothek statt, in erster Linie für Kinder- und Jugendliche (u. a. Führungen und Lesungen). Der Kontakt erfolgt über die Büchereileitung.
Seit dem Jahr 2007 ist die Gemeindebücherei Kooperationspartner der Stiftung Lesen. Eine Aufgabe ist hier die Ausbildung und Begleitung von Lesepaten. In der Samtgemeinde Uchte wurden bisher zwei Lesepatenschaften ins Leben gerufen. Im Kindergarten Spatzennest lesen acht Lesepaten regelmäßig einmal die Woche vor. In der Grundschule Warmsen sind es 14 Lernhelfer, die regelmäßig in die Klassen gehen und und Kinder beim Lernen unterstützen. Hier hat sich aus der Lesepatenschaft eine Lernpatenschaft entwickelt.
Einmal im Jahr wird von der Bücherei ein Bücherbasar organisiert. Zum Verkauf kommen Bücher aus Spenden und Nachlässen, die im Laufe eines Jahres in der Bücherei abgegeben worden sind. Aus dem Erlös der Aktion werden Neuerscheinungen für den Leihbetrieb gekauft.
Sie interessieren sich für die Geschichte von Uchte, dann könnte das folgende Buch ganau das Richtige für Sie sein:
"Aus Uchtes vergangenen Tagen" von Hermann Lange 1905 Stolzenau Verlag von C. F. Georg Glenewinkel (nachgedruckt 1981)
Auszug aus dem Buch:
"Zeugnisse und Urkunden über Uchtes Vergangenheit sind nur in geringer Zahl vorhanden, Die meisten historischen Dokumente haben die beiden großen Brände vom 26.Juni 1726 und vom 5. Juni 1817 vernichtet. Eine sogenannte Chronik von Uchte hat diese Brände freilich überdauert, sie ist jedoch nach dem Zeugnissen des um die Mitte des vorigen Jahrhunderts hier ansässig gewesenen Advokaten Johann Hermann Krüer im Jahren 1833 plötzlich verschwunden und seitdem nicht wieder zum Vorschein gekommen.[...]
Wie sah es denn um Christi Geburt in unserer Gegend aus? Da, wo jetzt Uchte steht, erstreckte sich damals bis nach Minden hin ein unabsehbarer Wald. Der Sturm brauste durch die gewaltigen Baumkronen, der grimmige Auerochs, Bär und Wolf, Elentier und Hirsch hausten in dieser Wildnis. Im Nordwesten aber versank schon damals die untergehende Sonne hinter dem braunen Moor und tauchte den Himmel in wunderbare glänzende Farben. Der wilde Wald und das trügerische Moor waren beider einer Ansiedlung nicht günstig. Dazu bot nur ein Höhenzug Gelegenheit, der sich von Uchte über Hoysinghausen nach Kirchdorf hinzieht. Es ist die Börde. Hier sollen nach der Siegelhandschrift des Advokaten Krüer die Ureinwohner unserer Gegend gewohnt haben. Er schießt dies aus den zahlreichen Urnenfunden in der Börde, die bis auf die hessische Zeit zurückgehen. Nach seiner Erinnerung soll der hessische Amtmann Pasor im Verein mit dem Uchter Kantor Westermann die ersten Urnen im sog. "Hünenkeller " bei Hoysinghausen gefunden und an das Museum nach Kassel gesandt haben. So geschehen ungefähr im Jahr 1775. Im Jahr 1812 hat Krüer aber auch auf Veranlassung seines französischen Vorgesetzten selbst nach Urnen in der Börde gegraben und war so glücklich, drei Urnen zu Tage zu fördern. Diese Funde sind der untrüglichste Beweis dafür, "
Interessieren Sie sich für die Geschichte von Uchte?
Dann lesen Sie die Briefe des Uchter Bürgermeisters Daniel Thiermann, der im Jahre 1848 seine Heimat verließ und nach Australien auswanderte.
Daniel Thiermann war 1848 schon 60 Jahre und er entzog sich einer drohenden Verhaftung.
In seinen Briefen beschreibt er das Leben in Tanunda, einem Ort im Barossa Valley in Australien. Daniel Thiermann starb 1860 in Tanunda.
Ein Tipp: Spazieren Sie mit google earth street view durch die Straßen des heutigen Tanunda
Leseprobe:
Den 21. Juli kamen wir auf die Rheede und den 27. in See, auf dem englischen Canal mußten wir mehrere Tage kreuzen, konnten die Küste von Frankreich und England sehen und waren Letzteren so nahe, die Eisenbahnen zu erkennen. Den 26. Septbr. kamen wir in den großen Hafen von Rio Janeiro, beim Einlaufen war die allgemeine Stimme: Ach könnten wir doch dableiben so schön ist die Aussicht auf die Berge mit den Palmbäumen etc. Nach Aufforderung von der Festung durchs Sprachrohr mußten 3/4 Stunden vor der Stadt die Anker fallen. Die Tage darauf fuhren die Passagiere erst aus der Cajüte, dann aus dem Zwischendeck, wer Lust hatte, nach der Stadt.