02/2019
Partnerschaftsbesuch in Sourdeval – Bericht eines „Neulings“
Die Städtepartnerschaft zwischen Uchte und Sourdeval, einem Ort in der Normandie,
wird nun schon seit 1992 gepflegt. Die Reise in unsere französische Partnerstadt 2018 hatte deshalb eine besondere Bedeutung. Es galt, das 25-jährige Jubiläum nach den Feierlichkeiten 2017 in Uchte auch 2018 in Sourdeval entsprechend zu begehen.
Unsere Reise begann am Mittwoch, den 9. Mai 2018, am ZOB in Uchte. Pünktlich um 20 Uhr begann die Fahrt. Unsere beiden Busfahrer erfüllten uns jeden Wunsch, gaben gerne Auskunft über die Route und sorgten für eine angenehme Reise.
Als sich die Sonne gegen 5 Uhr am nächsten Morgen wieder zeigte, waren wir bereits in Frankreich. Erster Stopp war in einem Ferienresort in Branville, wo uns ein großartiges Frühstücks-Büfett erwartete. Von Branville nach Sourdeval waren es dann nur noch ca. 120 km, so dass wir frisch gestärkt pünktlich an unserem Ziel, dem „Place du Champ de Foire“ in Sourdeval ankamen. Unsere Gastgeber erwarteten uns bereits mit den Flaggen beider Nationen, gekleidet in ihren weißen Jacken der Jumelage (dt. = Partnerschaft). Auch die Straßen waren mit vielen kleinen deutschen Flaggen dekoriert.
Nach einer gemeinsamen Mahlzeit in einer ehemaligen Schule folgte am Nachmittag der offizielle Festakt zum 25jährigen Jubiläum der Städtepartnerschaft. Abschließend ließen Kinder und Jugendliche Friedenstauben und Luftballons in den Nationalfarben beider Länder in den Himmel aufsteigen.
Die Abende verbrachten wir in unseren Gastfamilien. In Sourdeval trinkt man sehr gern einen Apfelschnaps (Calvados), von dessen guter Qualität wir uns an diesem Abend überzeugen konnten.
Am Freitag früh brachen wir in zwei Bussen zum gemeinsamen Tagesausflug nach Le Mans auf. Hier haben wir „l'automobile plus circuit“ besucht. Dort wird jährlich im Sommer das 24-Stunden-Rennen von Le Mans ausgetragen. Die Strecke ist 14 km lang und besteht auch aus öffentlichen Straßen. Wir sind hier mit dem Bus einen Teil der Strecke abgefahren und haben die Orte gesehen, wo die Mannschaften campen, während das Rennen stattfindet. Im Rennstadion waren wir in den Räumen, wo das Rennen mit Kameras überwacht wird und alle Informationen zusammenlaufen. Im angeschlossenen Museum gibt es detaillierte Informationen zur Geschichte des Rennens und eine umfangreiche Ausstellung alter und neuer Rennwagen.
Ein Picknick mit französischen Spezialitäten und deutschem Bier im „Arche de la Nature“, einer riesigen Parkanlage in der Nähe von Le Mans, vervollständigte diesen Ausflug.
Der Tagesablauf am Samstag wird individuell durch die Gastfamilien organisiert. Meine Gastgeber fuhren mit mir zum Mont Saint Michel, der berühmten Felseninsel direkt vor der Küste, die nur bei Flut von Wasser umgeben ist. Zur Insel gelangten wir barfuß durch das Watt in einer großen Wandergruppe - durch zwei Prile, vorbei am sagenumwobenen Felsen „Le Tombelaine“ mit einem Wattführer, der das einzigartige Ökosystem in der Bucht von Mt. St. Michel anschaulich erklärte.
Im Festsaal von Sourdeval klang der erlebnisreiche Tag dann aus - mit einem gemeinsamen Essen und viel Musik, dargeboten von der Sourdevaler Band „L’Elefanfare“, die schon im Vorjahr in Uchte für mitreißende Auftritte gesorgt hatte.
Am Sonntag Vormittag trafen wir uns wieder auf dem „Place du Champ de Foire“, um Auf Wiedersehen zu sagen. Erleichtert wurde der Abschied mit der Vorfreude auf das Wiedersehen der französischen Freunde im Mai 2019 in Uchte.
01/2017
Wer hat Lust auf eine Reise in die Normandie?
Der Flecken Uchte unterhält seit 1992 eine Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Sourdeval in der Normandie. In jedem Jahr finden am Himmelfahrtswochenende wechselseitige Besuche statt. Während dieser Besuche finden gemeinsame Unternehmungen statt, wie beispielsweise eine offizielle Begrüßung, ein gemeinsamer Tagesausflug und ein geselliger Abschlussabend mit einem gemeinsamen Essen und anschließendem Tanz.
Nachdem der Flecken Uchte im letzten Jahr zum 25-jährigen Jubiläum der Partnerschaft ca. 80 Gäste aus Sourdeval in Uchte begrüßen durfte, reist in diesem Jahr eine Besuchergruppe nach Sourdeval. Für viele Bürger aus Uchte und Umgebung ist dieses Wochenende ein fester Termin im Kalender, den sie nicht missen möchten.
Wer daran interessiert ist, Land, Leute und Lebensweise unseres Partnerlandes einmal aus der Sicht des Bürgers kennenzulernen, hat nun die Möglichkeit zur Teilnahme an einem Besuch in Sourdeval. Auch Vereine sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.
Die Reise erfolgt im komfortablen Reisebus. Reisebeginn ist Mittwoch, der 09.05.2018 gegen 20:00 Uhr. Die Rückreise wird am Sonntag, den 13. Mai gegen 10:00 Uhr angetreten, sodass wir in der Nacht zwischen 0:00 und 2:00 Uhr wieder in Uchte eintreffen.
Die Unterbringung erfolgt in Gastfamilien. Die voraussichtlichen Kosten belaufen sich auf ca. 70 € pro Person. Anmeldungen sind zu richten an das Partnerschaftskomitee des Fleckens Uchte, z. Hd. Frau Sabine Könemann, 31606 Warmsen, Am Bahnhof 4.
Wissenswertes über Sourdeval, die Partnerschaft, den Ablauf der Besuche und weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der Samtgemeinde Uchte unter www.uchte.de/Leben bei uns/Partnergemeinden. Auskünfte erhalten Sie auch beim Flecken Uchte von Sabine Könemann unter der Telefonnummer 05763/2447 (privat) oder 05767/941480 (dienstl.) sowie per Mail unter s.koenemann@sg-uchte.de.
01/2016
Wer fährt mit nach Sourdeval?
In diesem Monat soll Claude Pouliquen vorgestellt werden: Er ist Busunternehmer in Sourdeval, europaweit unterwegs, auch viel im norddeutschen Raum. Seit 1992, dem Beginn der Partnerschaft, steuert er den Bus zu den Treffen in Uchte. Ebenso lange wohnt Claube beim selben Gastgeber, der Familie Hofmeister. Im Dezember war der Normanne wieder in Uchte, im Rahmen einer Schülerbegegnung mit der Oberschule Uchte. Die Gäste kamen aus Vire, einer Kleinstadt in der Nähe von Sourdeval. Was für Claude bereits Routine ist bei Dezemberfahrten nach Uchte: Er agiert als "Weihnachtsmann", das heißt unzählige Päckchen wechseln auf diesem Wege zwischen Uchte und Sourdeval. Natürlich werden möglichst viele Freunde in Uchte besucht, und, wenn es der Zeitplan zulässt, gehört auch der Besuch des Weihnachtsmarktes zum Programm (das Foto ist aus dem Jahr 2014).
Jetzt, zu Jahresbeginn, laufen im Partnerschaftskomitee die Vorbereitungen für den Besuch in Sourdeval am Himmelfahrtswochenende (5.-8. Mai) auf Hochtouren. Es wäre schön, wenn auch dieses Mal wieder neue Teilnehmer dabei sind. Neu dabei sein werden auf jeden Fall 8 Jugendliche und 5 Erwachsene der Theatergruppe TheWaBo. Nach ihrem erfolgreichem Auftritt zum Empfang der Franzosen letztes Jahr im Bürgerhaus wollen die Bohnhorster jetzt auch in Sourdeval aktiv dabei sein.
Interessenten erhalten Information durch die Komiteevorsitzende Sabine Könemann, Tel. 05767-941480 (dienstl) oder 05763-2447 (privat), E-Mail s.koenemann@sg-uchte.de.
11/2015
Gastfamilien stellen sich vor
Seit 1992 finden jährlich Partnerschaftsbesuche zwischen Sourdeval und Uchte statt. In loser Folge sollen an dieser Stelle einige Gastgeber, ihre Motivation und ihre Erfahrungen vorgestellt werde. In dieser Ausgabe berichtet Volker Barg über unbegründete Ängste, eine App und ein tolles Wochenende mit dem französischem Gast Bruno Forgeais
Dass es eine Partnerschaft zwischen Uchte und Sourdeval gibt, wusste ich schon, allerdings kannte ich diese bis zum Jahresbeginn nur durch Erzählungen von Teilnehmern, den Ankünften der Gäste beim Jazzfrühschoppen und der örtlichen Presse. Dies sollte sich mit meiner Wahl zum stellvertretenden Bürgermeister allerdings schlagartig ändern. Da Bürgermeister Jürgen Sievers schon jahrelang in die Patenschaften mit Polen und Tschechien eingebunden ist, kam die Frage auf, ob unsere Familie nicht auch Gäste aus Frankreich aufnehmen könnte. Da ich der französischen Sprache nicht mächtig bin, vertraute ich auf das Schulfranzösisch von Frau und Töchtern und sagte zu.
Als es dann im Mai soweit war kam alles anders, die Kinder waren mit der Jugendfeuerwehr in Berlin und meine Frau Katrin musste zeitweise arbeiten. Am Abend vor der Ankunft unseres Gastes bereitete mir die anstehende Konversation Sorgen, aber ich vertraute auf mein Schulenglisch. Bei der Begrüßung am nächsten Morgen stellte sich heraus, damit kommen wir nicht weiter. Mein Gast Bruno sprach kein Deutsch und auch das Englisch war mehr als dürftig, eine schnell herunter geladene Übersetzungs- App war die einfache Lösung des Problems. Solange man Netz hatte, klappte das super, sonst mussten Zeichnungen und Umschreibungen herhalten. Wir nahmen an der gemeinsamen Besichtigung des Schlosses Landestrost teil, schauten uns Uchte an und trafen uns abends zum gemeinsamen Essen und Spielen mit anderen Gastgebern und deren Gästen. Im Vorfeld stellte sich heraus das Bruno uns gerne zum Heimspiel des VFL Wolfsburg begleiten würde. Der Stadionbesuch und die kleine „Stadtrundfahrt“ rund um das VW Werk wurde mit vielen Ah´s und Oh´s positiv kommentiert, „Nun wüsste er auch wo sein Tiguan herkomme“, so Bruno. Für den Fan von Paris Saint-Germain stand fest: Wenn Wolfsburg gegen Paris spielt, schauen wir gemeinsam die Hin- und Rückspiele der CL live in den jeweiligen Stadien.
Bei der Abreise wurde nach einem tollen Wochenende der Gegenbesuch mit der kompletten Familie im kommenden Jahr in Sourdeval abgemacht.
Ich/wir können nur an Familien appellieren sich aktiv in diese Städtepartnerschaft einzubringen, alle Sorgen wandelten sich in Spaß und Freude auf beiden Seiten. Wir freuen uns auf einen herzlichen Empfang bei Bruno und seiner Familie im nächsten Jahr und sind gespannt Sourdeval und Umgebung kennen zu lernen.
Das Foto zeigt Katrin und Bruno kurz vor dem Weg nach Wolfsburg, wir machten noch kurz einen Abstecher auf den Sourdevalplatz.
09/2014
Nach dem diesjährigen Partnerschaftsbesuch in Sourdeval geht jetzt die Planung für den Besuch im nächsten Jahr am Himmelfahrtswochenende in Uchte in die konkrete Phase. Während der Komiteesitzung im September wurden die gemeinsamen Aktivitäten besprochen. Donnerstag vormittag: Teilnahme am musikalischen Frühschoppen auf dem Färberplatz, Donnerstag nachmittag: offizieller Empfang im Bürgerhaus; Freitag: Tagesausflug nach Neustadt/Rbge., dort Besichtigung von Schloß Landestrost, Picknick im Schloßsaal, anschließend Besuch der Sektkellerei Duprés; Samstag: Festabend; Sonntag früher Nachmittag: Abfahrt der Gäste. - Ein Thema berührte bereits das Jahr 2016, wenn die Uchter Bürger wieder in die Normandie fahren. Es wurde über eine Vorverlegung der Abfahrt in Sourdeval von 14 Uhr auf den Vormittag diskutiert. Ein Versuch in zwei Jahren soll Klarheit bringen.
Wer mehr über die Teilnahme an den Partnerschaftsaktivitäten wissen möchte: Die Komiteevorsitzende, Sabine Könemann, gibt gern Auskunft. Telefon: 05767/941480 (dienstl.) oder 05763/2447 (privat).
07/2014
Partnerschaftstreffen - Teil 1
Traditionell fand am Himmelfahrtswochenende das jährliche Partnerschaftstreffen statt. Dieses Mal machten sich rund 40 Uchter Bürger auf die Reise in die Normandie.
"Nun sind wir also wieder bei euch, unseren Freunden - quasi unserem 2. Zuhause", freute sich Sabine Könemann beim offiziellen Empfang im Rathaus. Eine intakte Städtepartnerschaft wie diese, in der Freunde auch über große Entfernungen hinweg füreinander eintreten, sei ein wichtiger Beitrag zur Völkerverständigung. Die Uchter Komiteevorsitzende gab sich überzeugt, dass diese Freundschaft genauso wichtig sei wie die Verhandlungen der Abgeordneten im Europaparlament: "Je verzweigter die Städtepartnerschaften, umso größer die Völkerverständigung."
"Im 100. Jahr seit Ausbruch des 1. Weltkriegs müssen wir uns darauf besinnen, dass Städtepartnerschaften einen wirksamen Beitrag zur Friedesnpolitik liefern," betonte Bürgermeister Ulrich Finze und mahnte, dass auch nach 22 erfolgreichen Jahren diese Partnerschaft steter Pflege bedarf, wenn sie lebendig bleiben soll. Er forderte Kontakte in allen Bereichen des Vereins- und Kulturlebens, bei Jugend, Schulen, Sport und in der Politik.
"Unsere Partnerschaft sollte ein Beispiel sein für jedes Land," wünschte sich Sourdevals Bürgermeister Albert Bazire. Städtepartnerschaften festigen Europa, sind Grundlage der wirtschaftlichen Entwicklung und des Arbeitsmarktes. Es sei unsere Pflicht, gerade die Jugend zum Engagement in Städtepartnerschaften zu motivieren.
- Berichte aus dem Besuchsprogramm folgen in der nächsten Ausgabe -
Und hier noch ein kleiner Ausflug in den politischen Alltag Sourdevals:
Zwei politische "Erdbeben" mussten die Sourdevalais in den vergangenen Wochen verarbeiten. Zum einen die Kommunalwahl Ende März: Zur Wahl standen nicht einzelne Kandidaten, sondern zwei Listen - zum ersten Mal laut Wahlgesetz vom ersten bis zum letzten Platz abwechselnd mit Mann/Frau aufgestellt. Mit 841 zu 840 gewannen die Kandidaten der Liste mit Albert Bazire. Seine Gegnerin von der zweiten Liste stellte das Zählergebnis in Frage und rief das Verwaltungsgericht an. Die Klage wurde Anfang Juni abgewiesen. Albert Bazire, seit 1989 Bürgermeister von Sourdeval, wurde - nach seiner erneuten Wahl im Gemeinderat - damit auch von Rechts wegen in seinem Amt bestätigt.
Um Toleranz bemüht sind viele angesichts des hohen Stimmenanteils von 25 %, den die Nationalisten bei den Europawahlen erzielten. Auch wenn die "Front National" in Sourdeval nur etwa 10 % der Stimmen erhielt und dieses Ergebnis nach Meinung vieler nicht die Überzeugung, sondern ein Ausdruck des Protests ist: Der Schock sitzt tief und wird als "Weckruf" für die anderen Parteien gewertet.
Auch Sourdeval stand Ende Mai ganz im Zeichen der Vorbereitungen zum 70. Jahrestag der Landung der Alliierten an der normannischen Küste am 6. Juni 1944, der in Frankreich als "Tag der Befreiung" gefeiert wird. Das Motto der diesjährigen Feier: "Unsere Stimme heißt Freiheit".
03/2014
Was bei uns unter dem Titel "Unser Dorf soll schöner werden" läuft, ist in Frankreich ein Wettbewerb zur "Ville fleurie", zur Blumenstadt, an dem sich Sourdeval seit vielen Jahren beteiligt. Wenn die Uchter Delegation Ende Mai in die Partnergemeinde fährt, werden Straßen und Plätze wieder im vollen Blumenschmuck glänzen. Die Vorbereitungen dazu beginnen bereits im Dezember. Dann werden Pflänzchen geliefert und in Gemeinde eigenen Gewächshäusern weiter herangezogen für das Auspflanzen ab Mai. Für das Jahr 2013 stand dafür ein Etat von ca. 14.000 € zur Verfügung. Auch die Einwohner sind in Eigeninitiative beteiligt - durch floristische Gestaltung an Fassaden und in Vorgärten. Seit 1960 beteiligt sich die Kommune an diesem Wettbewerb, errang 1991, 1992 und 1993 erste Plätze im Departement Manche (Landkreis). Bewertet werden Blumenschmuck, Gestaltung und Ausstattung der Grünflächen, Verbesserung von Umwelt und öffentlichen Plätzen. Mit einer Blume auf dem Ortsschild dürfen sich die Gemeinden schmücken, wenn sie die Auszeichnung "Ville fleurie" auch im Wettbewerb auf regionaler Ebene erlangen, der alle drei Jahre stattfindet. Sourdeval gelang dies in der Region Basse Normandie zwischen 1995 und 2004 drei mal. Die dritte Blume bleibt allerdings nicht automatisch erhalten. Sie muss "bewahrt" werden, was den Sourdevalais bisher gelungen ist.
02/2014
Wer fährt mit in die Normandie?
Die Vorbereitungen für die Fahrt nach Sourdeval am Himmelfahrtswochenende gehen in die Endphase. Für die 4-tägige Fahrt steht ein komfortabler 4-Sterne-Bus zur Verfügung. Abfahrt in Uchte ist am 28. Mai um 20 Uhr, Rückkehr am 2. Juni gegen 5 Uhr früh. Alle, die in den letzten Jahren dabei waren und alle, die zwecks Informationen bereits ihre Adresse hinterlassen haben, erhalten in den nächsten Tagen die Modalitäten für die Anmeldung. Wer kann teilnehmhmen? Familien, Einzelpersonen (gern auch Jugendliche), kleine Gruppen. - Kinder unter 14 Jahren fahren zum halben Preis.
Was erwartet die Teilnehmer? - Eine herzliche Aufnahme in kinderfreundlichen Gastfamilien, ein abwechslungsreiches Programm in lockerer Atmosphäre und ein "Eintauchen" in französische Lebensart. Die meiste Zeit des Aufenthaltes wird mit der gesamten Gruppe bzw. mit mehreren Familien verbracht. Das vermeidet Sprachprobleme. Interessenten erhalten genauere Informationen bei: Sabine Könemann, 05767/941480 (dienstl.) oder 05763/2447, s.koenemann@sg-uchte.de und bei Susanne Volkening-Schön, 05768/93508, s.volkening-schoen@gmx.de. Die nächste Besprechung (mit dem Ergebnis der Anmeldungen) ist am 11. März um 19:30 im Restaurant Am Bürgerwald. - Achtung! Zu lange sollten noch Unentschlossene nicht warten. Über einen Platz im Bus entscheidet allein die Reihenfolge der Anmeldungen!
11/2013
Kontakte mit Odiham aufgefrischt -
Neben der Partnerschaft mit Uchte pflegt Sourdeval auch eine Städtepartnerschaft mit der englischen Gemeinde Odiham. Odiham mit seinen rund 4000 Einwohnern liegt in der Grafschaft Hampshire, ca. 60 km südwestlich von London. Zu ersten Kontakten zwischen Bürgern aus Uchte und Odiham kam es 1994 in Sourdeval, als eine kleine Delegation aus Uchte bei der Besiegelung der Städtepartnerschaft Sourdeval - Odiham dabei sein durfte. 1999 dann begleitete eine britische Gruppe die Sourdevalais bei ihrem Besuch in Uchte. Im Jahr 2000 nahmen Uchter am "Milleniumsfest" in Odiham teil, und ein Jahr später, bei der Einweihung des erneuerten Uchter Freibades, gehörten Gäste aus Odiham zu den ersten Schwimmern.
Kürzlich, am 3. Septemberwochenende, feierte man in Sourdeval das 20-jährige Bestehen der französisch-britischen Partnerschaft, natürlich auch wieder mit Gästen aus Uchte. Eine 7-köpfige Gruppe war mit dem Gemeindebulli in die Normandie gefahren. Als Gastgeschenk überbrachte sie eine Spende für die Kinder- und Jugendarbeit. Während der Jubliäumszeremonie im Rathaus betonten alle Redner die Wichtigkeit der Städtepartnerschaften für ein sicheres und friedliches Europa. Ein gemeinsames Abendessen in der festlich geschmückten "Ecole Maternelle" (Vorschule) beendete diesen Tag.
Der Sonntag war geprägt vom Ausflug nach Falaise (Geburtsort von Wilhelm dem Eroberer) mit einem Picknick vor prächtiger Schlosskulisse. Zum Ausklang des Wochenendes fuhr die Gesellschaft zum Bowling-Center nach Vire (12 km entfernt von Sourdeval), wo sich in ausgelassener Atmossphäre recht bald so etwas wie ein "Dreiländerkampf" entwickelte. Montagmorgen startete die Gruppe dann wieder Richtung Uchte - im Gepäck viele neue Eindrücke sowie eine Einladung der Vorsitzenden des Komitees in Odiham, Jane Pratt, doch auch mal bei den dortigen Treffen zu Gast zu sein. Sabine Könemann, Vorsitzende des Partnerschaftskomitees in Uchte, dazu: "Es bleibt zu wünschen, dass auch dieses realisiert wird. Nur so können bereits geknüpfte Verbindungen gefestigt und weitere Schritte zu einem friedlichen Europa getan werden."
10/2013
Sourdevalais auf Kurzbesuch in Uchte
Zum Konvent der Samtgemeinde Uchte am 13. September auf Gehannfors Hof war unter anderem auch eine Delegation aus der normannischen Partnergemeinde eingeladen. Sieben Personen aus Sourdeval, alles "Aktive der ersten Stunde", waren gekommen. Untergebracht waren sie, wie immer, bei "ihren" Uchter Familien. Ihr Zeitplan: Freitag 3 Uhr Abfahrt in Sourdeval, 16 Uhr Ankunft in Uchte, Teilnahme am Konvent zusammen mit ihren Gastgebern. Programm am Samstag für alle Gäste aus Frankreich, Polen und Tschechien (ebenfalls organisiert durch die Samtgemeinde): Fahrt mit der Moorbahn und anschließendem Mittagessen im Bahnhof Essern, Besichtigung des neuen Kindergartens in Warmsen, Besichtigung der Gärtnerei Zillmer mit Kaffeetrinken, Ausklang mit Abendessen im Restaurant Am Bürgerwald.
Sonntag: nach abschließendem Gruppenfoto um 14:30 Uhr Abfahrt am ZOB, Ankunft in Sourdeval 01:30 Uhr.
09/2013
Maria Himmelfahrt: "Fest der Blumen"
Am 15. August ist Maria Himmelfahrt - im überwiegend katholischen Frankreich ein Feiertag. Traditionell wird an diesem Tag in Sourdeval das Blumenfest - "Fête des Fleurs" - gefeiert. Ein Korso aus geschmückten Wagen, Tanz- und Musikgruppen zieht durch den Ort. Mittendrin: der Wagen mit der frisch gekürten diesjährigen Blumenkönigin nebst ihren zwei Ehrendamen. Unter dem Dach des Viehmarktes (an diesem Tag natürlich ohne Vieh) trifft man sich am frühen Abend zum kommunalen Grillschmaus. Es folgt ein Tanzabend unter freiem Himmel, bevor ein Feuerwerk diesen Feiertag beendet.
Die kommunale Liebe zu Blumen ist verständlich. Was bei uns unter dem Titel "Unser Dorf soll schöner werden" läuft, ist in Frankreich ein Wettbewerb zur "Ville fleurie", zur Blumenstadt. Auch hier beteiligt sich Sourdeval seit Jahren erfolgreich.
Foto: Sourdevals Blumenkönigin 2013 mit Albert Bazire (Bürgermeister), Bernadette Déceroit (Vorsitzende Organisationskomitee) und weiteren Organisatoren
08/2013
"Durch Vergangenheit in bessere Zukunft"
Der Juli in Frankreich ist immer geprägt von drei Ereignissen: Beginn der Sommerferien, "Tour de France" und, wichtig für die gesamte Bevölkerung: der Französische Nationalfeiertag am 14. Juli (Sturm auf die Bastille 1789). In Paris begeht man diesen Tag traditionell mit einer großen Militärparade. Gefeiert wird aber auch in kleineren Orten. Jede Gemeinde hat ihre Zeremonie, die nach festen Regularien abläuft, so wie zum Beispiel in Sourdeval: Die Feier beginnt mit einem Gottesdienst. Alle teilnehmenden Gruppen (Feuerwehr, Fahnenträger, ehemalige Soldaten, Ratsmitglieder) und weitere Bürger der Gemeinde versammeln sich vor dem Rathaus. Zu den Klängen der "L'Eléfanfare", Sourdevals Blaskapelle, wird am Kriegerdenkmal der gefallenen Soldaten mit einer Kranzniederlegung gedacht. Dann wird die vom Verteidigungsministerium vorgegebene Rede verlesen, in diesem Jahr wegen Abwesenheit des Bürgermeisters von dessen Vertreterin, Madame Sophie Laurent. Sie hob hervor, dass der 14. Juli nicht nur eine Feier für die französische Republik sei, sondern eine Feier für alle Demokratien der Welt. "Man muss sich an die Vergangenheit erinnern, sie muss die Garantie sein für eine bessere Zukunft." Es folgt die Nationalhymne, die "Marseillaise". Abschließend finden sich alle Teilnehmer im Rathaus ein, um bei einem Glas Wein auf die Freundschaft zu trinken.
07/2013
Adenauer und De Gaulle sei Dank!
Für den 90-jährigen Karl Ötting wird der Besuch der Delegation aus Sourdeval in Uchte in besonderer Erinnerung bleiben. Beim Festabend erzählte er auf Französisch vor Gästen und Gastfamilien aus seiner Zeit als Kriegsgefangener in Frankreich. Wilffried Witte hat ihn nach Partnerschaftstreffen im Cura-Zentrum besucht und mit ihm über diese Jahre gesprochen. - 1923 wurde Karl Ötting in Kleinenvörde geboren. Er lernte bei Fricke in Uchte das Tischlerhandwerk, besuchte anschließend die Fachhochschule Bau und wurde 1942 zum Wehrdienst eingezogen.
Quer durch Europa, über Sizilien, brachte ihn der Krieg bis nach Tunesien. 1943 wurde seine komplette Einheit der französischen Armee übergeben. Bis zum September 1947 blieb er in Tunesien. Dann wurden alle Kriegsgefangenen nach Frankreich gebracht. Karl Ötting landete auf einem Bauernhof in einem kleinen Dorf nahe der Rhone-Mündung, wo er bis September 1948 blieb. Die Arbeitsabläufe (abgesehen vom Weinbau) waren für den auf dem Bauernhof Aufgewachsenen kein Problem. - Und die Sprache? "War relativ einfach", erinnert sich der Senior. Wenn man nur Französisch hört lernen sich die Vokabeln schnell. Ohnehin drehten sich die Gespräche in der Regel um die Arbeit, um tägliche Bedürfnisse wie Essen und Trinken. Alltagsvokabeln waren da schnell gelernt, und Grammatik war in der täglichen Verständigung eh nicht nötig. Sein dortige Familie behandelte ihn gut. "Der Patron hat geweint, als ich entlassen wurde". Sie blieben in Kontakt, und 1963, im Jahr der Unterzeichnung des Deutsch-Französischen Freundschaftsvertrages, besuchte Karl Ötting "seine" französische Familie noch einmal. - Dieser Freundschaftsvertrag ist für ihn "das Allerwichtigste". "Meine Eltern und ich haben gelernt, dass Deutsche und Franzosen natürliche Feinde sind", erinnert sich der Senior. "Adenauer und De Gaulle hatten den Mut, mit dieser Denkweise Schluss zu machen!"
Anmerkung: Der Vertrag trat nach Unterzeichnung am 2. Juli 1963 in Kraft. Ihm folgte am 5. Juli 1963 das Gründungsabkommen für das Deutsch-Französiche Jugendwerk. In der Folgezeit entstanden zahlreiche Städtepartnerschaften sowie Partnerschaften zwischen Schulen und Vereinen.
Foto: Karl Ötting (links) im Gespräch mit Sourdevals Bügermeister Albert Bazire
06/2013
... bis zum nächsten Mal !
Das Partnerschaftstreffen ist vorüber. Die Erinnerungen bleiben. Hier eine kurze Zusammenfassung des Himmelfahrtswochenendes.
10:30 Uhr Ankunft der Franzosen, die zur Begrüßung drei Überraschungen bereit hielten: 1) Jedes Uchter Familienmitglied erhielt einen Schal mit den Wappen von Uchte und Sourdeval. 2) Mit einem Glas Sekt konnten alle Christiane Baziere (Frau des Sourdevaler Bügermeisters) gratulieren, die an diesem Tag ihren 60. Geburtstag feierte. 3) Auf dem Sourdevaler Platz wurde ein "Pommier" gepflanzt, ein normannisches Apfelbäumchen. -
Am Nachmittag erfolgte der offizielle Empfang im Saal des Cura-Zentrums mit Vertretern des öffentlichen Lebens. Kinder aus dem "Spatzennest" überreichten der französischen Komiteevorsitzenden ein im Kindergarten gefertigtes Geschenk: Drei Collagen aus alten und jungen Händen - entsprechend dem diesjährigen europäischen Partnerschaftsmotto:„Zusammenleben der Generationen und Politische Partizipation“.
Freitag:
Tagesausflug in zwei Gruppen: Gruppe 1 besuchte am Vormittag in Bückeburg Helikoptermuseum und Schloss, am Nachmittag das Glasmuseum in Gernheim. Gruppe 2 fuhr diese Ziele in umgekehrter Reihenfolge an. Eingebettet in das Besichtigungsprogramm war ein gemeinsames Mittagessen in der Weserscheune in Buchholz.
Samstag:
Individuelle Aktivitäten der Uchter Familien mit ihren Gästen. So wurden unter anderem Ausflüge unternommen zum Steinhuder Meer (Segeltörn), zum Kloster Loccum, nach Bad Rehburg, Wiedensahl. Mardorf, zum Golddorf Brokeloh (mit Gästeführung), nach Nienburg (Wochenmarkt, Polizeimuseum, Feuerwehr), nach Minden (Stadtführung per Segway).
Am Abend dann das gemeinsame Fest im Restaurant Am Bürgerwald - mit einem hervorragenden Büfett und bei flotter Tanzmusik. Begonnen hatte das Fest mit einem Überraschungsgast. Der Warmsener Karl Ötting, der jetzt im Cura-Zentrum wohnt, berichtete auf französisch von seiner Zeit als Kriegsgefangener in Frankreich (Bericht folgt).
Sonntag:
ruhiger Ausklang in Familien, letzte gemeinsame Mahlzeit, großes Abschied nehmen am Bus ("A la prochaine fois! - Bis zum nächsten Mal!"), pünktlich um 14 Uhr Start in die Rückfahrt. Im Gepäck: reichlich Bier einer regionalen Brauerei und viel viel Nienburger Spargel.....
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